Home Feste & Bälle
 
Feste & Bälle PDF Drucken E-Mail

Feste & Bälle

Dieser Beitrag, schließt sich an den vorangegangenen Beitrag der Bräuche an. Und so will auch dieser Beitrag weitere Einblicke in das einstige Leben in den Dörfern der Banater Deutschen bieten, in ihrem Rhythmus zwischen Arbeit, Fest und Feier.

In dieser, man möchte fast sagen autonomen Stellung der einzelnen Banater schwäbischen Gemeinden, lag begründet, dass sich hinsichtlich der Mundart, der Sitten, Gebräuche und Lebensgewohnheiten in verschiedenen Gemeinden charakteristische Besonderheiten erhalten und fortgebildet haben. Die allgemeinen Feste, vor allem Weihnachten, „ Kerwei“, Hochzeit, Fasching u.a. wurden in jeder Gemeinde anders gefeiert. Ebenso wenig war die Volkstracht, soweit sie sich noch erhalten hatte, unter der Schwabenbevölkerung nicht einheitlich.

Schwabenball

Nach Maria Lichtmess (2.Februar) sind die langen Winternächte vorbei. Es hieß: „Lichtmess, Spinne vergeß, bei Tach zunachtgeß!“ Der Landwirt wurde auf die ersten Feldarbeiten des Jahres hingewiesen. Bevor allerdings die schwere Arbeit und der Ernst der dörflichen Lebensordnung begann, gab es noch die verrückte „ Faschingszeit“, in der manches erlaubt war, was sonst undenkbar gewesen wäre. Da gab es „Brotsackball“, „Gewerbevereinsball“, „Gesellenball“, „Rekrutenball“, Buweball“ und als Höhepunkt der Narrenzeit die drei „Letztfaschingstage“. In dieser Zeit wurden auch Kulturprogramme aufgeführt. Die Programme umfassten Lieder, Theaterstücke und Szenetten. Die Darbietungen dauerten gewöhnlich bis Mitternacht, anschließend wurde bis zum Morgengrauen getanzt.

Die großen Schwabenbälle fanden auch in der Faschingszeit statt. Es fand in vielen Banater Ortschaften solche Trachtenbälle statt. Man wetteiferte untereinander, was die Zahl der beteiligten Trachtenpaare, des Aufmarsches und der Vorführung der Trachten bedarf. Die Trachtenfeste verlangten auch den Angehörigen der Mitwirkenden viel Mühe ab. Trachten, manchmal aus weit entfernten Ortschaften, wurden herbeigeschafft und zurechtgemacht, es wurde zugeschnitten, genäht, Halstücher wurden bemalt und Unterröcke angefertigt. Das Fest begann mit dem Aufmarsch, einer Polonaise, so dass die Trachten von allen Seiten zu sehen und zu begutachten waren. Die Geldherren begrüßten die Gäste. Der erste Geldherr begrüßte die Gäste „herrisch“ (hochdeutsch), der zweite „ schwowisch“. Die beiden Geldherren versteigerten den Strauß. Große Aufmerksamkeit schenkte man der Vorstellung der Trachten, denn es ging um die Preisverleihung. Die Preisverleihung fand durch eine Jury und durch Losverkauf an die Zuschauer statt.

Erntedankfest

Mit Brauchtumsformen verbunden waren auch das Ernte- und Weinlesefest mit dem “Traubenball“. Hauptteil war dabei das Stehlen der über dem Tanzboden an Schnüren aufgereihten und von Hüterinnen und Hütern bewachten Trauben. Wurden Diebe erwischt, so mussten diese eine Strafe entrichten.

Ein Bild von der "Rüben-Ernte".

Zum vergrößern des Bildes, das Bild anklicken. Im neuen Fenster kann das Bild nochmals vergrößert werden, indem man in das Bild hinein klickt.

Kathreinerball

Kathreinerball“ war die letzte öffentliche Tanzveranstaltung bis zum Silvesterabend. “Kathrein, sperrt die Gei ein!“ sagt ein Sprichwort, die Adventszeit begann.

Kirchweih

Das an Brauchtum reichhaltigste Fest und das Fest schlechthin in den Banater schwäbischen Dörfern war das ursprünglich dem kirchlichen Jahreskreis zugeordnete Kirchweihfest.

“Mer red so lang vun dr Kerweih, bis se doo is!“ Die Kerwei war ein Fest der ganzen Dorfgemeinschaft, das man mit allen Verwandten und guten freunden der Familie feierte. Es kamen Gäste aus den Nachbardörfern, der Stadt und sogar aus dem Ausland, soweit das möglich war. Die Kerwei war das wichtigste und meisterwartete Ereignis des Jahres. Für diesen Tag machte man alles blitzsauber – Haus, Hof, Straße wurden herausgeputzt.

Die neuen Kleider für die Kerwei mussten genäht werden. Für das Festessen bereitete die Hausfrau schon alles am Samstag vor. Kerweibraten, Kuchen, Torten und der Wein, “de Kerweiwein“, wurden bereitgestellt. Schon Wochen vorher suchten sich die Buben, “die mitmachten“, ihre Kerweimädchen, und jeder wollte da schon gerne eine finden, die er auch mag. Sie wählten dann auch den ersten und zweiten “Geldherrn“. Diese verhandelten mit der Musikkapelle, verwalteten die Kasse, bestellten den Wein und mussten alles einkaufen, was man für das Fest brauchte: Rosmareinstrauß, Seidenbänder, Hut, Seidenkopftuch. Außerdem erwarben sie einen Schafbock und dingten einen “Bockknecht“, der das Tier zu betreuen hatte. Der Rosmareinstrauß wurde von den “Geldfrauen“(die Mädchen der Geldherrn) und den anderen Mädchen mit Farbigen Seidenbändern geschmückt und in eine Quitte gesteckt. Um die Quitte wurde ein weißes, geschlungenes Taschentuch gewickelt. Vor der Kerwei haben sich die Mädchen abgeredet, wie sie sich zusammenstellen um mit ihre “Buwe“ essen zu gehen. Mal hier, mal dort, so dass jeder an die Reihe kam.

Beim Hutputzen hielten sich die Mädchen an die Gepflogenheiten des Dorfes und verwendeten nur den jeweils üblichen Schmuck: Bänder in Bestimmten Farben und Musterungen, Kunstblumen und Maschen.

Am Kerweisamstag war es endlich soweit. Die Kerweibuben versammelten sich in Begleitung der Musikkapelle beim ersten Geldherrn, von dort zogen sie den neu gestrichenen Kerweibaum abzuholen. Der Kerweibaum. “Maibaam“ genannt, wurde auf einem Wagen, von vier Pferden gezogen, bis in die Ortsmitte oder vor das Kulturheim gebracht, wo er dann aufgestellt wurde. An der Spitze war eine schöne Krone mit farbigen Bändern befestigt, ebenfalls ein neuer Hut und ein seidenes Kopftuch für die Verlosung. Ein etwa zwei Meter tiefes Loch für den Baum wurde vorher vom “Kerweivatter“ gegraben. Die im letzten Jahr dort Vergrabene Weinflasche wurde herausgenommen. Nicht nur die “Kerweibuwe“, alle Männer haben geholfen mit “Stricke un Leitre“ den langen schweren Baum aufzustellen. Vor dem Baum wurde ein großes, leeres Weinfass aufgestellt. Das war das Podium für die Geldherrn, von dem sie die Kerweigäste begrüßten und den Kerweistrauß versteigerten.

Am Kerweisonntag, in aller Früh, gingen die Kerweibuben mit einer geschmückten Weinflasche und Lose für “Maibaam“, Hut und Tuch zu Verwandten, Bekannten und Freunde, um sie einzuladen und Lose zu verkaufen. Der Hausherr musste einen Schluck von dem Wein trinken und durfte sich einige “Zettel“ ziehen – dafür gab es natürlich immer Kerweigeld. Spätestens um neun versammelten sich die Kerweipaare bei der ersten “Geldfrau“. Von dort ging es mit Vorstrauß und Musik in die Kirche. Während der Messe blieb der Festzug im Mittelgang der Kirche stehen. Der Strauß wurde gesegnet. Nach der Messe wurde der Pfarrer, Bürgermeister und Lehrer mit Musik zum Kerweifest eingeladen. Danach spielte man die erste Geldfrau nach Hause.

Nach dem festlichen Mittagessen ging es weiter. Das “Schauen- Gehen“ zählte auch zu dem Brauchtumskreis der Kerwei. Jedes Teilstück der festlich fröhlichen Abfolge – die Versteigerung von Hut und Kopftuch, die des Vorstraußes und besonders die Umzüge im Dorf – wurden gerne in Augenschein genommen. Die großen Augenfreuden boten selbstverständlich die Trachtenpaare. Die Kerweijugend versammelte sich beim zweiten Geldherrn. Von hier ging es im Kerweizug mit Marschmusik zur zweiten Geldfrau und von da zum ersten Geldherrn. Zuletzt holte man die erste Geldfrau, wo der Vorstrauß war, ab. Der Kerweizug zog mit dem Kerweistrauß voran durchs Dorf zum Festplatz vor dem Kulturheim. Immer wieder hörte man den Ruf: “Buwe was han mir heit?“ und die Antwort: “Kerwei!“. Am Festplatz war die ganze Gemeinde und viele Schaulustige aus anderen Gemeinden versammelt. Nach dem Eintreffen des Kerweizuges stellten sich die Kerweipaare und auch alle anderen kreisförmig um den “Maibamm“ und das Fass. Der erste Geldherr stieg mit dem Strauß auf das Fass, begrüßte die Kerweigäste mit einem feierlichen Kerweispruch auf Hochdeutsch und lud sie ein mit der Jugend das Fest zu feiern. Mit dem Zuruf “un zum Stickelche“ forderte er die Musikanten zum Spielen auf. Nach ihm bestieg der zweite Geldherr das Fass. Er begrüßte die “Kerweigäst“ mit einem Lustigen “schwowische Kerweispruch“:

Seid gegrießt, ihr liewe Leit,

mir halle unsri Kerweih heit,

un nach scheener alter Sitt,

feiert´s ganzi Dorf heit mit.

Mit Stolz, mit Ehrfurcht un mit Freid,

tran mir die Tracht aus alter Zeit.

Kerwei is des Fescht, wu unsre Schwowe

Sich nach altem Brauch luschtig austowe.

An der Kerwei soll m´r niemand kränke,

drum grieß ich alli in der weiti Welt,

die ehrlich an die Heimat denke.

Die Jugend freit sich schun uf de Tanz,

die Alti uf de Wein un uf die gebrotni Gans.

So en Rosmarein mit Bänder, rot gel un bloo,

macht ganz gewiß e jede vun uns froh.

Mädle, wer will de scheene Strauß?

Der bringt eich de beschte G´ruch ins Haus.

Mir blut es Herz, wenn ich dran denk,

dass nor ens vun eich den kriet als Gschenk.

Zuerst wurde der “Maibaam“, dann Hut und Kopftuch verlost und zuletzt wurde der Vorstrauß versteigert. Nach alter Sitte gehörten Vorstrauß und Musik zusammen. Hätte ein Außenstehender den Strauß ersteigert, wäre mit ihm auch die Musik an den Erwerber gegangen. Um dies zu verhindern oder wenigstens zu erschweren, begann der zweite Geldherr die Versteigerung mit den Worten:

Do te Rosmarein schen geputzt mit Benner,

Versteigre mr jetz, uf dr Erd is kener schener.

Geht dr Strauß aus dr Gsellschaft raus,

wird jede Lei bezahlt. Doch wenn e Kerweibu ne stait,

machts nor e Zehntl aus.

Die Musich klingt so schen,

werd uf jede Fall mit dr Kerwei gehen!

Mir han jetzt alles expliziert,

greift in de Sack un letzitiert!

............ zum erstemol!

Es gab viele Eifrige, die sich immer wieder überboten. Als dann alle den Atem anhielten, in Gedanken “dr hats gschafft“, rief er laut: “Zum erschte, zum zweite und zum (kurzes Anhalten) trinke mr mol!“. Er hob die Flasche und trank einen kräftigen Schluck. Dann ging es so weiter mit Witz und Spannung bis endlich einer den Strauß erworben hatte. Der “Kerweibu“, der den Vorstrauß ersteigert hatte, Vortänzer genannt, übernahm den Strauß auf dem Fass und überreichte ihn dann seinem Kerweimädchen. Anschließend tanzte er mit der Vortänzerin einen Walzer um den “Maibaam“; dasselbe taten erster und zweiter Geldherr und alle anderen Kerweipaare. Nach dem Walzer ging es dann mit Blasmusik und viel “Juhe“ ins Kulturheim. Dort wurde der Vorstraußtanz getanzt. Erst nachdem alle Kerweipaare getanzt hatten, gingen Verwandte und Bekannte tanzen. In der Mitte vom Saal saßen nun die zwei Geldherrn mit einem Teller: jeder der mit dem Vorstrauß und der Vortänzerin getanzt hatte, hat einen Geldschein in den Teller gelegt. Danach wurde bis zum Abendmahl getanzt. Am Abend versammelte sich das ganze Volk wieder im Kulturheim. Um acht Uhr sind die Kerweipaare einmarschiert und es wurde bis in die Morgenstunden getanzt. Gegen Mitternacht sind die Kerweipaare dann Essen gegangen, das war die Zeit für die Verheirateten, die tanzten bis die Jugend zurückkam. So war das drei Tage nacheinander.

Zum vergrößern des Bildes, das Bild anklicken. Im neuen Fenster kann das Bild nochmals vergrößert werden, indem man in das Bild hinein klickt.

Jeden Nachmittag (Montag und Dienstag) wurde die Vortänzerin vom Kerweizug von zu Hause abgeholt und mit Musik ins Kulturheim begleitet. Am Kerweidienstag um Mitternacht hat die Musik einen Trauermarsch gespielt und die “Kerwei wor gstorb un is begrab gen!“. Endgültiger Abschluss war die “Nachkerwei“ eine Woche später. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Geldherrn schon alle Rechnungen geprüft; war ein Manko vorhanden, musste jeder Bursche seinen Anteil in die gemeinsame Kasse bezahlen.

Zum vergrößern des Bildes, das Bild anklicken. Im neuen Fenster kann das Bild nochmals vergrößert werden, indem man in das Bild hinein klickt.

Vielerorts wurde im Wirtshaus von den Männern auf der Kegelbahn ein Schafbock “ausgescheiwelt“. Die gezahlten Gelder dienten der Kerweikasse. Der Gewinner des Schafbocks ließ sich gewöhnlich mit Marschmusik nach Hause spielen und veranstaltete einen “Paprikasch-Owed“.

Ein Bild von 1972


Zum vergrößern des Bildes, das Bild anklicken. Im neuen Fenster kann das Bild nochmals vergrößert werden, indem man in das Bild hinein klickt.

Tracht

Die Tracht

Das Wort, nach dem die Menschen des Banats in der “Ordnung der Ehrfurcht“ lebten, kann sinnvoll auch auf das Leben mit und in der Tracht bezogen werden. Die einst sonntägliche Kleidung der Auswanderer und deren vereinfachten und praktischen Formen für den Werktag – alle miteinander barocker Herkunft – waren im Banat noch lebendiges Volksgut, als diese Trachten in ihren Ursprungsländern nur noch musealen Wert besaßen. Die reizvollen Unterscheidungen nach stammlichem Herkommen sind es, die das bunte Trachtenkleid des Banats ergaben. Da Angleichungen erfolgten, einiges aus Gründen besseren Tragens geändert, Materialien der neuen Umwelt berücksichtigt wurden, manche Trachtenstücke und Muster von anderen Völkern hinzukamen, zeigte sich in den Trachten ein gutes Stück Kulturgeschichte des Banats. Sich in diese Tracht zu kleiden, erforderte und erfordert Zeit und Geduld. Wohl war ein Stiller Wettstreit um die schönste Tracht zwischen den Dörfern im Gange, aber man erkannte neidlos den Guttenbrunner Mädchen zu, die schönste Tracht zu tragen.

Übrigens war auch die Haartracht eines der bedeutendsten Unterscheidungsmerkmale für das Herkommen aus den einzelnen Dörfern. Selbst der mit großen Stäckkämmen aufgesteckte Zopf verriet, je nachdem, wie er über der Stirn eingeschlagen war, von Dorf zu Dorf Verschiedenheit. Neben dem “Steckzopf“ gab es den “Kringelzopf“ und anderorts das “Nest“, das aus mehreren Zöpfen kunstvoll aufgebaut wurde.

Zum vergrößern des Bildes, das Bild anklicken. Im neuen Fenster kann das Bild nochmals vergrößert werden, indem man in das Bild hinein klickt.

Mädchentracht

Die Mädchentracht

Getragen werden mindestens zwei, oft auch mehrer weiße, steif gestärkte, in Falten gelegte Leinenunterröcke. Die Unterröcke sind geschlungen, manchmal haben sie unten Spitze. Sie werden so um die Hüfte gebunden, dass der Spitzensaum des oberen Rockes den des unteren überdeckt. Zuletzt wird der seidene Oberrock übergeworfen. Der Oberrock, auch in Falten gelegt, ist weiß oder farbig. Die Röcke werden über dem “Hemd“ gebunden. Die blütenweiße Bluse ist am Halsausschnitt und an den kurzen Ärmeln mit gehäkelten, geschlungenen oder genetzten Spitzen beziehungsweise Spitzeneinsätzen reich geschmückt. Über der Bluse trägt man ein schwarzes “Leibl“ aus Samt, welches mit einem Band geschnürt wird. Dazu trägt man ein Seidenhalstuch mit handgeknüpften Fransen, das um den Hals kreuzweise über die Brust, dann aber rückwärts geknotet wird. Das Halstuch wird vorne mit einer Brosche zusammen gehalten. Die nach der Verknotung auf dem Rücken verbliebenen “Zippe“ werden sorgfältig über den fein gefalteten Oberrock ausgebreitet um besonders das Fransenwerk den Blicken darzubieten. Das Halstuch, bemalt mit verschiedenen Blumen, gibt es in verschiedenen Farben passend zum Oberrock. Eine Kontrastfarbe weist die Seidenschürze auf. Bei weißen oder hellfarbigen Oberröcken ist die Schürze schwarz, bei dunklen jedoch weiß; in beiden Fällen befinden sich viele Spitzen daran. Über die Schürze wird ein breites Seidenband ( oft mit Blumen bestickt) gebunden, dessen Enden lose über die Schürze hängen. Den Hals schmückt ein schwarzes Samt- oder Seidenbändchen mit Anhänger. Weiße Strümpfe und schwarze Schuhe vervollständigen das Festtagsgewand. All dem geht jedoch schon das Kämmen, Flechten und Legen der Zöpfe voraus.

Männertracht

Die Männertracht

Kürzer ist die Männertracht zu beschreiben. Die Männer tragen ein weißes Hemd mit einer schwarzen Stoffhose. Über dem Hemd wird ein hochgeschlossenes, schwarzes “Leibl“ getragen, welches mit großen Goldknöpfen, “Leiwelsknepp“ genannt, versehen ist. Zur Männertracht gehört ebenfalls ein geschmückter Hut. Beim Hutputzen hält man sich an die Gepflogenheiten des Dorfes und verwendet nur den jeweils üblichen Schmuck: Bänder in Bestimmten Farben und Musterungen, Kunstblumen und Maschen und in manchen Dörfern kostspieliges Goldlametta. Der Hut ist ringsum mit Sträußen geschmückt oder nur mit einem einzigen Strauß. Der Strauß besteht aus Kunstblumen, Blättern und Spiegeln. Ein paar ellenlange Bänder in verschiedenen Farben hängen an der Seite oder über den Rücken herunter